Diese spät geschnittenen, leicht gedüngten Wiesen weisen eine hohe Pflanzenvielfalt auf. Es können 30 bis 40 Arten vorkommen. Charakteristische Arten sind Fromental, Margerite, Wiesen-Pippau und Acker-Witwenblume. In höheren Lagen ersetzt der Goldhafer den Fromental. Die reiche Blüte dieser Wiesen zieht zahlreiche Schmetterlinge und andere Insekten an.
Wichtigste Voraussetzungen und Auflagen gemäss DZV |
Qualitätsstufe I |
Anrechenbare Fläche |
- Nur genutzte Fläche anrechenbar und beitragsberechtigt
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Düngung | - Nur Mist oder Kompost, max. 30 kg verfügbarer N pro ha und Jahr
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Pflanzenschutzmittel | - Keine, Einzelstockbehandlung von Problempflanzen erlaubt
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Nutzung | - Mindestens ein Schnitt ab 15. Juni (TZ – HZ), 1.Juli (BZ I, II), 15. Juli (BZ III, IV)
- Herbstweide ab 1. September bis 30. November möglich
- Mulchen verboten
- Abführen des Schnittguts obligatorisch
- Ast- und Streuehaufen als Unterschlupf für Tiere erlaubt
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Verpflichtungsdauer | - Nach Anmeldung mindestens 8 Jahre ohne Unterbruch am gleichen Standort
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Neuansaat | - Mit kantonaler Bewilligung erlaubt für Wiesen mit unbefriedigender botanischer Zusammensetzung mit Heugras- oder Heudruschsaat oder empfohlenen Standardmischungen
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Qualitätsstufe II |
- Beurteilung der biologischen Qualität der Flora mit einer Liste von Zeigerarten: für die erforderliche Mindestqualität muss die Fläche 6 Zeigerarten beherbergen.
- Einsatz von Mähaufbereitern verboten
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Beiträge |
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Geeignete Standorte |
- Trockene oder feuchte, südexponierte Böden
- In der Nähe von anderen artenreichen Wiesen oder Biodiversitätsförderflächen (Hecken, Hochstamm-Feldobstbäume)
- Sumpfige, trockengelegte Böden und nährstoffreiche Böden sowie Standorte mit hohem Unkrautdruck (Blacke, Ackerkratzdistel) sind zu meiden.
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Massnahmen für Flora und Fauna |
- 1. Schnitt nach der Blüte der Hauptgräser (Fromental, Wiesen-Goldhafer, Flaum-Wiesenhafer, Aufrechte Trespe)
- 2. Schnitt frühestens nach dem Abblühen der spätblühenden Arten, wie z. b. Wiesen-Flockenblume, und mit einem Intervall von mindestens 8 Wochen
- In Streifen oder von innen nach aussen mähen, sodass Tiere entweichen können
- Bei jedem Schnitt Rückzugsstreifen stehen lassen (5 - 10 % der Fläche)
- Schnitthöhe 7 - 9 cm zur Schonung der Tiere
- Auf Mähaufbereiter verzichten und Messerbalken dem Rotationsmähwerk vorziehen
- Nur kleine Mengen gut verrotteter Mist zuführen (je nach Höhe max. 8 - 10 t/ha/a)
- Wenn nötig die Artenzusammensetzung durch Heugrassaat oder durch die Einsaat von Streifen oder Fenstern auf gut vorbereitetem Saatbeet verbessern
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