Buntbrachen sind mehrjährige, mit einheimischen Wildkräutern angesäte Flächen auf Ackerflächen oder nach einer Dauerkultur.
Ihre Blüte verschönert das Landschaftsbild von Frühling bis Herbst. Im Herbst dienen sie manchen Tierarten im ausgeräumten Talgebiet als Überwinterungsort und Umsiedelungswege. Während dem ganzen Jahr beherbergen sie eine Vielzahl von Tieren; darunter Nützlinge wie Schwebefliegen, Marienkäfer, Laufkäfer oder Spinnen.
Wichtigste Voraussetzungen und Auflagen gemäss DZV |
Qualitätsstufe I |
Standort | - Nur Talgebiet (TZ, HZ)
- Vor der Aussaat als Acker bzw. Kunstwiese genutzt oder mit Dauerkulturen belegt
|
Streifenbreite | |
Ansaat | - Vom BLW empfohlene Saatmischungen mit einheimschen Wildkräutern oder -gräsern verwenden
|
Düngung | |
Pflanzenschutzmittel | - Keine, Nesterbehandlung (einige m2!) von Problempflanzen erlaubt
|
Pflege | - Reinigungsschnitt im ersten Jahr bei grossem Unkrautdruck erlaubt
- Schnitt ab dem 2. Standjahr zwischen 1. Oktober und 15. März auf der Hälfte der Fläche erlaubt
- Schnittgut muss nicht abgeführt werden
- Auf der geschnittenen Fläche oberflächliche Bodenbearbeitung erlaubt
- Mulchen möglich
|
Verpflichtungsdauer | - Mindestens 2 Jahre, maximal 8 Jahre am gleichen Standort
- Umbruch frühstens am 15. Februar des dem Beitragsjahr folgenden Jahres
- Auf dem gleichen Standort darf frühestens in der vierten Vegetationsperiode nach einer Brache wieder eine Brache angelegt werden.
|
Ausschlusskriterien | - Winde: Deckungsgrad mehr als 33 % der Gesamtfläche oder
- Quecke: Deckungsgrade mehr als 33 % der Gesamtfläche oder
- Totaler Grasanteil (inkl. Ausfallgetreide): Deckungsgrad im 1. bis 4. Standjahr >66 % der Gesamtfläche oder
- Blacke: mehr als 20 Pflanzen pro Are oder
- Ackerkratzdisteln: mehr als 1 Nest pro Are (=5 Triebe pro 10 m²) oder
- Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia): Nulltoleranz (Melde- und Bekämpfungspflicht)
|
Beiträge |
|
Geeignete Standorte |
- Nährstoffarme, steinige und sonnige Standorte
- Keine oder wenige Problempflanzen
|
Massnahmen für Flora und Fauna |
- Möglichst lange am selben Standort lassen
- Nicht schneiden (mulchen), was eine natürliche Sukzession der Vegetation ermöglicht
- Mehrere Streifen (mindestens 10 m Breite) anlegen statt eine grosse Fläche (Vernetzung für die Tiere)
- Nicht entlang einer stark befahrenen Strasse anlegen
|